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Salon Bildung

FREITAG 27.08.2021 19:00 UHR – FLUC

unter einhaltung 2-G REGEL

MONEYFESTA x SALON BILDUNG x Andre De Vasconcelos

Hat die Linke aufgegeben?

Diskussion mit Salon Bildung.


Eine polemische Frage in einer schwierigen Zeit. Inspiriert durch mehr als zehn Jahre Erfahrung bei unserer künstlerischen Arbeit in Küchen, Cafehäusern, Einkaufszentren, etc… bei der wir bemerkt haben, dass Präsenz und Intervention im Altäglichen bewirkt, dass wir plötzlich Vertrauen und Unterstützung von ArbeiterInnen erfahren, die uns vorher fremd waren.

Die meisten auch ohne Österreichische Staatsbürgerschaft antworteten auf die Sonntagsfrage: “FPÖ – wie unsere österreichischen Kollegen auf der Baustelle” Auf die Frage, ob sie Angst hätten, abgeschoben oder rausgeworfen zu werden, falls die FPÖ an die Macht käme, lachten sie nur.

Wir führten ein Cafe als Kunstprojekt im “EX-YU” Milieu, neben einem afrikanischen Lokal. Nachdem wir mit den afrikanischen Nachbarn gute Beziehungen hatten – gaben “unsere” Gäste ihre rassistische Haltung auf und gingen zum Abendessen zu den Nachbarn. Dafür war jahrelange Arbeit notwendig – wobei die Überwindung dieser Verhältnisse eigentlich gar nicht das Ziel unserer Arbeit war, sondern ein Effekt des täglichen Diskurses und der Antwort auf die Frage: warum seid ihr hier und nicht auf der Uni – oder sonstwo. Hätten wir jeden Rassisten sofort verwiesen, hätte es keinen Erfolg geben können.


Und jetzt zu einer spekulativen, durchaus gewagten These und Frage: Warum würden nicht wahlberechtigte Baustellenarbeiter, so wie ihre Kollegen, FPÖ wählen – woher dieses Solidarverständnis, und was sagt uns das über die Beziehungsarbeit der Rechten in den “bildungsfremden” und marginalisiertesten Wählerschichten? Wie kann es z.b. sein, dass die “Linke” sich von Demonstrationen gegen die Corona Maßnahmen – entweder fern hält, oder die zarten Versuche die es gibt, ignoriert?
Was könnte die Linke lernen, wenn sie nicht mit fertigen Antworten startet. Wenn sie sich vermischt, sich die Hände und Gehirne schmutzig machen will und Spielräume eröffnet, wo sonst Ignoranz am Start ist.

Im Salon Bildung kommen wir miteinander über kritische politische Bildung ins Gespräch. Es geht uns um Theorien und um Aktivismus und Utopien gleichermaßen. Wir brauchen sie mehr denn je, um den düsteren Zeiten etwas entgegen setzen zu können. Du bist Lehrende, Lehrer*in, Basisbildner*in, Erwachsenenbildner*in oder Organizer*in? Du bist interessiert an politischer Bildung? Dann komm vorbei und bring dich ein. https://salon-bildung.at/

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